Corona als Digitalisierungs-Turbo

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Die Pandemie als Digitalisierungs-Turbo (Teil 1/3)

Dienstag, 26.1.2021

Die Corona-Pandemie digitalisiert unser Leben und unseren Alltag. Es steht ausser Frage, dass Corona der Digitalisierung unbeabsichtigt und völlig ungeplant einen kräftigen Schub verpasst. In unserer mehrteiligen Blogserie werfen wir einen Blick auf das aktuelle Geschehen und Beleuchten verschiedene Auswirkungen, welche die Corona-Situation für die Digitalisierung mit sich bringt.

Homeoffice als akzeptiertes Arbeitsmodell

Wir befinden uns in einer Situation, in der Vieles von uns abverlangt wird. Corona hat viele Arbeitnehmende ohne grosse Vorbereitung ins Homeoffice befördert. Was vor kurzem viele Arbeitgeber noch für unvorstellbar hielten, sei es aufgrund fehlender Kontrolle oder aufgrund technologischer Gründe, musste praktisch von heute auf morgen umgestellt werden. Sowohl die Strukturen in den Unternehmen wie auch die Zusammenarbeitsmodelle mussten dadurch in kurzer Zeit angepasst werden. Es ist interessant zu beobachten, dass diese Umstellung auch weitgehend gut funktioniert. Welche langfristigen Auswirkungen diese neue Arbeitswelt auf uns Menschen aber auch auf die Unternehmen hat, zeigt sich wohl erst in einigen Monaten, resp. Jahren. Noch schwieriger wird es für jene Branchen wie z.B. die Produktion, wo Remote-Work schlicht nicht möglich ist. Den auch hier müssen die Arbeitsprozesse und Gegebenheiten zum Schutz der Angestellten auf die aktuelle Situation angepasst werden.

Neue Rahmenbedingungen bringen neue Technologien

Bedingt durch die Pandemie und der auch dadurch beschleunigten Digitalisierung, mussten viele Unternehmen ihre Arbeitsprozesse anpassen und optimieren. So brauchte der Umstieg auf das Homeoffice insbesondere ein Umdenken bei der innerbetrieblichen Kommunikation. Dies führte unter anderem zu einer explodierenden Nachfrage von Collaboration- und Communication-Diensten wie Microsoft Teams und Zoom. Diese neuen Technologien werden trotz einiger Nachteile, wie z. B. der fehlende tägliche Austausch am Pausentisch oder der zusätzliche Aufwand für Homeschooling, gezwungenermassen rasch akzeptiert.

Doch bleibt dieser Trend zu Heimarbeit auch nach Corona bestehen? Gemäss einer Umfrage rechnen 44 Prozent der Unternehmen mit klassischer Bürotätigkeit damit, dass ihre Mitarbeitenden künftig mehr von zu Hause aus arbeiten, bei 13 Prozent seien es sogar «viel mehr». (Quelle: Immo-Monitoring, Wüest Partner)

⇒ Für einige ist Homeoffice eine ungewöhnliche Situation. Denn nicht jeder ist mit den Besonderheiten und Anforderungen dieser flexiblen Arbeitsweise vertraut. Beachtet man jedoch einige wenige Tipps, wird auch das Homeoffice der perfekte Ort für Produktivität und Ideen. Wir haben in einem früheren Beitrag 7-Tipps für das Arbeiten von zu Hause ausgeführt. 

Technologien der Digitalisierung werden durch Corona sichtbar

Die Corona-Pandemie macht aber auch neue Technologien der Digitalisierung sichtbar, z.B. die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der aktiven Pandemie-Bekämpfung. Mithilfe KI (künstliche Intelligenz) und Deep Learning (Teilbereich von KI) können diverse Abläufe automatisiert werden. Beispielsweise werden die Standortortdaten von Mobiltelefonen anhand Bluetooth- oder Geolokalisierungsdaten genutzt, um die Wirksamkeit der Massnahmen zur Einschränkung der Mobilität und damit zur Eindämmung der Ansteckungen zu analysieren.

Hinweis: In unserem zweiten Teil der Blogserie schauen wir uns detaillierter an, wie künstliche Intelligenz inzwischen praktisch unbemerkt in unseren Alltag eingezogen ist.

Die Rolle der Politik und des Staates

In der Politik steht man vor der Herausforderung, Unternehmen aller Branchen zu motivieren und dabei zu unterstützen, ihren Betrieb auf ein Homeoffice-freundliches Umfeld umzustellen. Aktuell sind die besser bezahlten Berufe auch von Zuhause aus ausführbar, die Wenig-Verdienenden müssen meist ihre Arbeitsleistung vor Ort erbringen. Dies führt in Zukunft zu einer weiteren Zunahme der sozialen Ungleichheit. Es gilt aber auch rechtliche Rahmenbedingungen zu klären, wie arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche Punkte. Der Datenschutz ist ebenfalls ein Diskussionsthema für die Arbeit von zu Hause und müsste vermutlich geregelt werden. Das nach der Corona-Krise gewonnene Wissen sollte Wirtschaft, Politik und Gesellschaft dabei unterstützen, den Weg für weitere digitale Innovationen zu ebnen.

Digitalisierung_Corona

Blick in die Zukunft

Vieles was wir jetzt erleben, wird bleiben und nachhaltig sein. Die Welt lernt aus dieser Krise und wird stärker. Wir werden uns besser an die Umwelt anpassen und flexibler auf Änderungen reagieren. Die Weltwirtschaft wächst weiter, aber die Wachstumsrate ist viel langsamer und stagniert an einigen Stellen. Unternehmen in diesem Umfeld brauchen neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle und müssen unabhängiger vom Wachstum werden. Klar ist aber, das gemeinsame Durchleben einer Krise kann uns helfen, auf eine neue, vorsichtigere Art und Weise miteinander umzugehen. Wir werden noch mehr über unser Leben nachdenken und das Beste daraus machen wollen. In den letzten Monaten stiess die Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter häufig an ihre Grenzen, was zu grösserem Druck und einem Gefühl der Isolation führte. Unsicherheiten konnten aber stets bekundet werden und Vorgesetzte oder Teammitglieder standen jederzeit unterstützend zur Seite. Unternehmen müssen alles tun, um diese Motivation in den kommenden Monaten zu fördern und eine Unternehmenskultur zu etablieren, die online gut funktioniert.

Die junge Generation hat das Gefühl, in diesem Lockdown-Jahr etwas verpasst zu haben. Das Zeitempfinden verändert sich. Die Gesellschaft wird mehr Wert auf Teilen legen, statt zu besitzen. Auch das Gesundheitsbewusstsein vieler ist gewachsen. Wir werden mit «Zusammenhalten durch Zusammenrücken» aus dieser Krise heraustreten.

Weitere Informationen / Kontakt

Digitalisierung betrifft viele Handlungsfelder in Unternehmen und erfordert neue, kunden- und mitarbeiterzentrierte Strategien. Verbessern Sie die Effizienz, senken Sie die Kosten und steigern Sie die Kundenzufriedenheit. In einem sich schnell verändernden Markt gelingt Ihnen dies mithilfe der digitalen Transformation.

Wir helfen Ihnen gerne dabei und unterstützen Sie auf dem Weg. Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen.

 

Vorschau: Im 2. Teil der Blogserie schauen wir uns detaillierter an, wie künstliche Intelligenz inzwischen praktisch unbemerkt in unseren Alltag eingezogen ist.

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