Im Rahmen des DSAG-Jahreskongress 2019 haben die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) und SAP bekanntgegeben, dass Kunden ab 2022 die Lösung für das Personalwesen SAP Human Capital Management (SAP HCM) auch integriert in S/4HANA betreiben können. Ein Erfolg, der insbesondere die SAP-Kunden freut, die im zeitlichen Umfeld des Jahres 2025 noch nicht zu SuccessFactors in die Cloud wechseln wollen oder können.
SAP sieht die Zukunft des HCM in der Cloud, ab 2026 sollen alle HCM-Lösungen über die Software-as-a-Service-Lösung SuccessFactors laufen. Die Cloud-Lösung ist aktuell aber noch nicht für alle Branchen eine echte Alternative zur bewährten On-Premise Lösung. Deshalb war eine der zentralen Forderungen der DSAG beim diesjährigen Jahreskongress in Nürnberg, dass das HCM zusammen mit S/4HANA betrieben werden kann.
Ist-Situation
Für die bisherige ERP-Lösung für das Personalwesen (SAP HCM) gibt es eine Wartungszusage bis mindestens 2025. Um SAP-Kunden, die in diesen zeitlichen Rahmenbedingungen noch nicht in die Cloud wechseln wollen oder können, Planungssicherheit zu geben, soll es aber auch weiter eine HCM-On-Premise Lösung im Kontext von S/4HANA geben. So beschreibt der DSAG-Vorstand den bisherigen Ist-Zustand im Personalwesen. Diese Lösung namens SAP HCM for S/4HANA wurde bis dato als aus S/4HANA herausgelöste „Brückenlösung“ ab 2023 für SAP-Kunden positioniert.
Brückenlösung wird Teil von S/4HANA
Beim DSAG-Jahreskongress ist SAP jetzt dieser zentralen DSAG-Forderungen nachgekommen und ging somit einen weiteren Schritt auf die Anwender zu. Es wird somit ab 2022 S/4HANA auch mit integriertem SAP HCM geben. Die Lösung wird hierzu sukzessive für den Betrieb mit S/4HANA optimiert. So wird Kunden, die nicht bis 2025 auf SAP SuccessFactors umsteigen können, eine zuverlässige Übergangslösung geboten.
Für die Kunden bedeutet diese Entwicklung sowohl mehr Planungssicherheit als auch Flexibilität. Einerseits können zukünftig das Human Capital Management und S/4HANA auf einer Instanz laufen, also in einem integrierten System. Andererseits ist es weiterhin möglich, dass Kunden beide Systeme trennen. Details zur Bepreisung stehen noch aus. Es soll jedoch möglich sein, die bisherigen Lizenzen anzurechnen.
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Quelle: DSAG
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Mehr als 60.000 Mitglieder aus über 3.500 Unternehmen bilden ein starkes Netzwerk, das sich vom Mittelstand bis zum DAX-Konzern und über alle wirtschaftlichen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) erstreckt. Auf Basis dieser Reichweite gewinnt der Industrieverband fundierte Einblicke in die digitalen Herausforderungen im DACH-Markt. Die DSAG nutzt diesen Wissensvorsprung, um die Interessen der SAP-Anwender zu vertreten und ihren Mitgliedern den Weg in die Digitalisierung zu ebnen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dsag.de, www.dsag.at, www.dsag-ev.ch
von Anett Möckel
Mittwoch, 9.10.2019