Kostenvergleich_On-Premise vs. Public Cloud

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Vergleich der Kosten: On-Premise vs. Public Cloud

Dienstag, 12.2.2019

Wenn Unternehmen über den Nutzen der Public Cloud nachdenken, stehen Kosteneinsparungen zumeist ganz oben auf der Liste. Um hierbei eine gute Entscheidung zu treffen, hilft nur ein Kostenvergleich von On-Premise-Lösungen und Public Cloud Services, der möglichst viele relevante Kriterien berücksichtigt. Der folgende Beitrag geht ausführlicher auf diese Thematik ein.

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Kosten der Public Cloud nicht unterschätzen

Auch wenn vieles für die Kostenvorteile der Public Cloud spricht, sollte man sich bei der Entscheidung nicht vom allgemeinen Hype leiten lassen. Services aus der Public Cloud können schnell teurer als geplant werden, wenn man wichtige Kostentreiber ignoriert. Ein Beispiel: Bei der Kostenkalkulation der Nutzungszeit werden die normalen Arbeitszeiten zugrunde gelegt. Später stellt sich aber heraus, dass externe oder im Ausland stationierte Mitarbeiter auch ausserhalb der gewöhnlichen Arbeitszeiten einen Zugriff auf den Cloud-Service benötigen. Oder es wird eine zu kleine Speicherkapazität gebucht, die aufgrund der schnell wachsenden Datenmengen im Nachhinein kostspielig erhöht werden muss. Darüber hinaus sind manche Anwendungen sehr datenhungrig und können die Kosten für den Datenverkehr überproportional ansteigen lassen.

Sind die relevanten Faktoren jedoch angemessen berücksichtigt, stehen die Chancen in vielen Fällen gut, dass der Kostenvorteil zugunsten der Public Cloud ausfällt. Ein sinnvolles Modell zur Bestimmung und zum Vergleich der Kosten von On-Premise und SaaS-Lösungen bietet das Total Cost of Ownership (TCO) Konzept. Es geht hierbei nicht nur darum die Anschaffungskosten, sondern auch alle später anfallenden Ausgaben im Zusammenhang mit einer Investition zu berücksichtigen. Dabei lassen sich die Kosten in mehrere Kategorien aufteilen.

Kosten für Hardware und Software

Neben den Anschaffungskosten für Hard- und Software sollten hier auch die Betriebskosten berücksichtigt werden. Dabei handelt es sich um Instandhaltungskosten, Elektrizitätskosten sowie Kosten für Patches und Upgrades. Ein weiterer Punkt, der die Kosten hochtreiben kann und beachtet werden sollte, ist der Aufwand im Zusammenhang mit dem Testing, etwa nach einem Upgrade. Es wird dabei qualifiziertes Personal benötigt, um mögliche Fehler zu loggen, deren Reporting durchzuführen und sie anschliessend zu beheben. Bei einem ERP-System aus der Public Cloud sind diese Ausgaben bereits in den Nutzungsgebühren enthalten.

IT-Personalkosten

Personalausgaben beinhalten das für den Betrieb von On-Premise-Software erforderliches IT-Personal. Das können eigene Angestellte oder externe Fachkräfte sein, die in Bedarfsfällen hinzugezogen werden. Bei einer Public-Cloud-Lösung werden keine bzw. deutlich weniger lokale IT-Fachkräfte benötigt.

Individualisierungskosten

Auch wenn cloudbaiserte ERP-Systeme ständig weiterentwickelt werden, können sie in vielen Fällen nicht an das Individualisierungspotenzial von On-Premise-Lösungen heranreichen. Doch haben individualisierte Lösungen auch ihren Preis: Neben aufwendiger Erstprogrammierung müssen sie bei ERP-Upgrades oft kostspielig geändert werden. Ausserdem wächst ihre Anzahl, die Komplexität und der Aufwand sie zu verwalten mit den Jahren häufig viel schneller als der betriebswirtschaftliche Nutzen, den sie liefern. In diesen Fällen kann eine Lösung aus der Public Cloud für einen Verschlankungseffekt sorgen und Kosten verringern, indem die Prozesse standardisiert und einheitlicher ausrichtet werden. Es ist ähnlich, wie wenn man aus einem länger bewohnten Althaus in eine kleinere modernere Wohnung zieht und das zum Anlass nimmt, sich vom Kleinkram zu trennen und die Abläufe neu zu organisieren.

Kosten der Verfügbarkeit

Viele Cloud-Anbieter garantieren heute in ihren SLAs eine Verfügbarkeit zwischen 99,9% und 99,99%. Einerseits sollte man damit rechnen, dass diese Werte in der Praxis unter Umständen nicht immer eingehalten werden können. Andererseits kann vermutlich zu Recht angenommen werden, dass die meisten KMUs erheblich mehr in ihre IT-Bereiche investieren müssten, um auch nur in die Nähe dieser Werte zu kommen. Als Kostenfaktor einer Cloud-Lösung sollte eventuell die Investition in eine Ersatzinternetverbindung einkalkuliert werden, um die Verfügbarkeit zu erhöhen.

Kosten der Skalierbarkeit

Gerade bei schwankenden Bedarfen oder einer unsicheren Marktlage kommt der Kostenvorteil der Public Cloud deutlich zum Tragen. Bei On-Premise-Lösungen müssen in solchen Fällen redundante Ressourcen angeschafft und vorgehalten werden. Die Public Cloud bietet hier die Möglichkeit, die benötigten Ressourcen schnell und kostengünstig zu beschaffen und wieder freizugeben.

Kosten für Datensicherheit und -schutz

Bei den Diskussionen über Datensicherheit und -schutz wird das Sicherheitsniveau der Public Cloud oft hinterfragt. Public Clouds können natürlich keine perfekte Sicherheit garantieren, doch bietet ein gut umgesetztes Sicherheitskonzept in den meisten Fällen mehr Datensicherheit und -schutz zum günstigeren Preis als die Ressourcen vieler KMU-IT-Abteilungen es ermöglichen.

Vendor-Lock-in und seine Kosten

Weil ein Vendor-Lock-in eine Public Cloud Lösung unter Umständen stark verteuern kann, ist es wichtig, von vorneherein eine passende Exit-Strategie zu entwickeln und die damit verbundenen Kosten einzukalkulieren. Sie sollten Szenarien beinhalten, wie das Zurückverlagern der Software in eine On-Premise-Umgebung oder den Wechsel zum anderen Public Cloud-Anbieter.

Innovations- und Expansionskosten

Innovation und Expansion hängen oft eng zusammen: Das Zunutzemachen neuer Technologien beginnt bei einzelnen Softwarelösungen – die z. B. maschinelles Lernen unterstützen – und reicht bis zu Akquisitionen. Hierbei kann Software aus der Public Cloud ihre Stärken und Kostenvorteile gegenüber lokalen Lösungen hervorragend ausspielen: Sie lässt sich verhältnismässig günstig und schnell in Betrieb nehmen. Darüber hinaus können neue Unternehmen kostensparend mit kompletten ERP-Systemen aus der Cloud ausgestattet und an Mutter- bzw. Schwestergesellschaften angebunden werden.

 

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