Software-as-a-Service, SaaS

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Was ist Software-as-a-Service (SaaS) und wie funktioniert sie?

Dienstag, 19.2.2019

Dass man Software-as-a-Service (SaaS) über einen Webbrowser auf Mietbasis nutzen kann, sollte inzwischen geläufig sein. Ist dieses Konzept jedoch wirklich so neu oder sind die meisten mit dieser Form der Softwarebereitstellung aus dem Alltag bereits vertraut? Wie funktioniert das SaaS-Geschäftsmodell genau und warum wird ihm eine grosse Zukunft vorausgesagt? Und, bezogen auf ERP-Systeme, wie können Unternehmen mit einer SaaS-Nutzung ihre Ziele konkreter verfolgen?

Ein heute noch gut vertrautes Szenario, wenn es um die Anschaffung eines ERP-Systems geht: Die Software wird auf Lizenzbasis erworben und mittels eigener Hardware, mit eigenem Personal betrieben, inklusive aller Nebenkosten. Bei Software-as-a-Service entfällt das alles und die Leistungen können flexibel und nutzungsbasiert in Anspruch genommen werden.

Webmail als Beispiel für Software-as-a-Service

Dabei ist SaaS im Prinzip nichts Neues. Der Ansatz ist schon seit Jahrzehnten bekannt und im allgemeinen Gebrauch. Bekannte Beispiele für SaaS aus dem Alltag – wenn auch in einer abgespeckten Form – sind webbasierte E-Mail-Dienste, die bereits vor der Jahrtausendwende populär wurden. Um auf E-Mails und Anhänge zuzugreifen, benötigt der Nutzer nur einen funktionierenden Internetzugang und einen Computer mit einem Webbrowser. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann er sich von überall auf die E-Mail-Software und die E-Mails samt Anhängen einen Zugriff verschaffen und damit arbeiten. In vielen Fällen ist das Grundabo kostenfrei bzw. werbefinanziert. Falls jemand mehr Ressourcen benötigt, kann die Speicherkapazität des Postfachs schnell und flexibel für relativ wenig Geld erweitert werden. Darüber hinaus sind auch die gesamten Software- und Infrastrukturkosten im Grundabo bereits enthalten.

SaaS-Katalysatoren: Schnelle Internetverbindungen und geringe Speicherkosten

Weil im Laufe der Jahre Internetverbindungen immer schneller und die Kosten der Datenspeicherung immer geringer wurden, ist es möglich geworden, auch viel aufwendigere Anwendungen mittels Cloud Computing wirtschaftlich anzubieten. Das hat in der Folge neue Geschäftsmodelle wie diverse Public-Cloud-Services befeuert. Dieser Trend dürfte sich mit schneller und zuverlässiger werdenden Internetverbindungen und weiter sinkenden Speicherkosten fortsetzen.

Software aus der Private Cloud ist nicht SaaS

Software-as-a-Service-Modelle sollten jedoch nicht mit den sogenannten Application Service Providern (ASP) bzw. dem Hosting in der Private Cloud verwechselt werden. Auch wenn man hier auf die Software ebenfalls mit einem Webbrowsers zugreifen kann, wird bei diesen Lösungen die Software exklusiv, individuell und kostenpflichtig für jeden Nutzer bereitgestellt. Darüber hinaus werden die Kosten für die Infrastruktur nicht auf alle Nutzer pauschal verteilt, sondern individuell abgerechnet.

Software as a Service

SaaS: Win-Win für die Beteiligten

Befürchtungen, dass die verhältnismässig geringen Gebühren für die SaaS-Software sich negativ auf die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Servicequalität auswirken, braucht man in der Regel ebenfalls nicht. Eine durchgehende Standardisierung ermöglicht es den Public Cloud-Anbietern, die Prozesse kostensparend zu vereinheitlichen und zu optimieren. Ausserdem, gerade im Softwaregeschäft, sind die Kosten für jeden zusätzlichen Nutzer relativ gering. Auf diese Weise kann ein Anbieter von Public-Cloud-Services seine Dienstleistungen auf relativ günstiger Abo-Basis bereitstellen und darüber hinaus auch noch Mittel in ein überdurchschnittlich hohes Mass an Innovation, Datenschutz und -sicherheit investieren. Dazu kommt, dass die im Vergleich zu On-Premise-Software-Lösungen deutlich geringeren Kosten der SaaS-Software normalerweise für eine viel grössere Nachfrage sorgen. Das wirkt sich ebenfalls sehr positiv auf den Umsatz und das Wachstum der SaaS-Anbieter aus. Bei einem gut funktionierenden Geschäftsmodell auf SaaS-Basis sind sowohl der Anbieter als auch der Kunde auf der Gewinnerseite.

SAP: Ein Service-Partner, der Zugang zu innovativen SaaS-Lösungen bietet

Um unternehmensindividuelle Ziele mithilfe von SaaS-Lösungen bestmöglich umzusetzen, kann ein guter Service-Partner viel wert sein. Ein Marktführer im Bereich von ERP-Systemen aus der Public Cloud, der grossen Wert auf Innovation, Service und Funktionalität legt, ist beispielsweise SAP. Auch wenn die SAP Services preislich etwas höher als der Durchschnitt positioniert sind, bekommen Unternehmen den Zugang zu einem umfangreichen Portfolio aus neuen und innovativen Technologien, das fortwährend erweitert und ergänzt wird.

So basieren SAP-Lösungen auf der SAP HANA-Plattform, die mittels der In-Memory-Technologie eine deutlich schnellere Datenverarbeitung ermöglicht. Darüber hinaus bietet die Plattform eine Integration in das Leonardo-Lösungsportfolio – ein umfangreiches Paket mit den modernsten Technologien wie IoT, künstliche Intelligenz und mehr von SAP. Dadurch ist der Zugang zu innovativen Services wie maschinellem Lernen oder Echtzeit-Business-Analytics gegeben.

Im Bereich ERP- und Cloud-Lösungen bietet SAP drei unterschiedliche Varianten. SAP Bussines One, dass sich für kleine Unternehmen eignet. Dieses ERP-System ist jedoch vor allem für den On-Premise-Betrieb gedacht, auch wenn es davon eine Cloud-Version gibt. Komplette Public-Cloud-Versionen, die auf SaaS-Basis genutzt werden können, sind mit SAP Business ByDesign und SAP S/4HANA Public Cloud erhältlich.

SAP Business ByDesign

SAP Business ByDesign ist besonders für die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen (20 – 150 Mitarbeiter) geeignet. Dieses ERP-System beinhaltet Module, die vom Vertrieb über das Projektmanagement bis hin zur Buchhaltung reichen. SAP Business ByDesign nutzt die moderne, intuitiv bedienbare und fürs mobile Arbeiten optimierte SAP-Benutzeroberfläche Fiori.

SAP S/4HANA Public Cloud

S/4HANA Public Cloud ist genau auf mittelständische Unternehmen (150 – 1000 Mitarbeiter) zugeschnitten und kann als die grosse Schwester von SAP Business ByDesign gesehen werden. Die Fiori-Benutzeroberfläche gehört auch hier zum Standard. Darüber hinaus wird S/4HANA Public Cloud in unterschiedlichen Editionen angeboten, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Fachbereiche zugeschnitten sind.

Gerade für Dienstleistungsunternehmen dürfte hier die S/4HANA Public Cloud for Professional Service Provider interessant sein. Sie bietet ein End-to-End Lösungspaket mit Software, deren Module Bereiche wie Personalmanagement, Projektmanagement, Projektcontrolling, die Auftragsabwicklung für Kunden oder die Buchhaltung beinhalten. Zusätzlichen Mehrwert bieten Echtzeit-Analytics, Automation sowie eine nahtlose Integration mit anderen SAP-Produkten und offene Schnittstellen für weitere Lösungen.

 

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