Künstliche Intelligenz beim Personalmangement

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Wie Künstliche Intelligenz die HR-Arbeit verbessern kann

Dienstag, 15.11.2022

Künstliche Intelligenz bietet viele Möglichkeiten, um das Personalmanagement zu verbessern – sowohl aus der Sicht von HR-Verantwortlichen als auch von (potenziellen) Mitarbeitenden. Wird das Thema gesetzeskonform und ethisch kompetent umgesetzt, kann es die HR entlasten und sie insgesamt wettbewerbsfähiger machen. SAP bietet hier eine wachsende Anzahl an Lösungen.

Die digitale Transformation hat die Herausforderungen im Personalmanagement verstärkt. Vor allem die Datenflut, mit der HR-Mitarbeitende täglich konfrontiert werden und die für komplexere Arbeitsabläufe sorgt, hat dazu beigetragen.

HR: Vielfältigere Belegschaften erfordern aufwändigere Unterstützung

Dazu kommen weitere Faktoren. Beispielsweise werden Belegschaften in Unternehmen heute zunehmend heterogener. Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden unterscheiden sich dadurch immer mehr und ihr Bedarf nach Förderungsschwerpunkten variiert dementsprechend. Dazu müssen mehr Regeln und Vorschriften beachtet werden –, etwa um konsequent eine gesetzeskonforme Gleichberechtigung aller Beschäftigten sicherzustellen.

Damit HR-Mitarbeitende diese neuen Aufgaben bewältigen können, sollten sie nach Möglichkeit von Routineaufgaben und Tätigkeiten mit geringeren Anforderungen entlastet werden.

Technologien und Tools, die auf künstlicher Intelligenz basieren, bieten hier besonders interessante Perspektiven: Sie liefern eine Unterstützung, die über eine einfache Automatisierung hinausgeht. KI-Tools in der HR können beispielsweise heute schon selbständig Antworten auf einfachere Fragen finden und weniger komplexe Probleme lösen.

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Vorteile der künstlichen Intelligenz

Die Stärke von KI liegt darin, dass sie selbständig sich wiederholende Muster in Daten finden, und aufgrund dieser erkannten Muster Prognosen für die Zukunft berechnen kann. Prozesse und Workflows im Personalwesen können dadurch intelligent automatisiert werden. Als Ergebnis lassen sich sowohl Kosten sparen als auch die Loyalität und Zufriedenheit der Bewerbenden und Mitarbeitenden erhöhen.

Künstliche Intelligenz kann unter anderem in folgenden HR-Bereichen zum Einsatz kommen.

KI im Recruiting

In der ersten Phase des Kontaktes zwischen Bewerbenden und dem Unternehmen stellen KI-gestützte Chatbots eine schnelle Hilfe dar. Den persönlichen Kontakt können sie selbstverständlich nicht ersetzen. Jedoch eignen sie sich gut, um häufig wiederkehrende Fragen zu beantworten. Bewerbende können so in vielen Fällen schnell eine Antwort bekommen; gleichzeitig wird die HR-Belegschaft dadurch entlastet.

Des Weiteren wird die Werbung um neue Talente immer wichtiger – auch angesichts des Fachkräftemangels und des Wechsels der Arbeitsgenerationen. Künstliche Intelligenz kann auch hier Unterstützung bieten. Beispielsweise kann sie bei der Auswertung von Fragen helfen, wie sich die Arbeitsvorstellungen der Digital Natives, die das Arbeitsleben heute immer mehr mitbestimmen, auf das Unternehmen auswirken könnten. Oder es liessen sich die Mitarbeitenden-Benefits, die ein Unternehmen bietet, mit den Benefits, die andere Unternehmen der gleichen Branche bereitstellen, mittels KI vergleichen. Die so erzielten Werte und Prognosen könnten dann in den eigenen Fahrplan zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität einfliessen.

Künstliche Intelligenz in der Personalplanung

Die Personalplanung ist ein weiterer Bereich, wo KI Mehrwerte schaffen kann. Für Unternehmen wird es dadurch möglich, sich einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und das Potenzial der Mitarbeitenden im eigenen Haus zu verschaffen. Mithilfe von KI können Projekte aufgrund der Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen der Belegschaft optimal besetzt und Vorschläge für Weiterbildungsangebote erarbeitet werden.

Die Berechnung und Prognose der Fluktuationsrate und von potenziellen Kündigungswellen ist ein weiterer Bereich in dem KI zum Einsatz kommen kann.

Auch in mehr spezifischen Bereichen der Personalplanung liefert künstliche Intelligenz Unterstützung: Unternehmen, deren Personalplanung vom Saisongeschäft oder der Wetterlage abhängig ist, können durch eine KI-gestützte Prognose ihre Personalplanung optimieren.

Künstliche Intelligenz im HR und Datenschutz

Weil der Mensch bei HR-Prozessen in der Regel im Mittelpunkt steht, kommt hier dem Datenschutz und der Vertraulichkeit eine massgebende Rolle zu. HR-Verantwortliche sollten daher sicherstellen, dass sie die Absichten hinter dem KI-Einsatz klar und transparent kommunizieren. Und die Daten der Bewerbenden und Mitarbeitenden ausreichend geschützt werden. Das ist die Voraussetzung dafür, dass sich KI im Personalwesen dauerhaft durchsetzen und auf allgemeine Akzeptanz stossen kann.

Wichtige Grundregeln, die es hierbei zu beachten gibt: In erster Linie sollte die geltende Gesetzgebung stets berücksichtigt werden; der DSGVO kommt hier eine wichtige Rolle zu. Darüber hinaus ist es wichtig, auch in den Bereichen, die nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt sind, ein professionelles und ethisch verantwortungsvolles Vorgehen sicherzustellen.

Beispielgebend sollte bei Bewerbenden und Mitarbeitenden eine Zustimmung eingeholt werden, da wo es erforderlich ist. Sie sollten auch eine Möglichkeit haben, ihre persönlichen Daten einsehen zu können. Ebenfalls empfiehlt es sich, von Anfang an mit Arbeitnehmervertretungen im engen Austausch über Vorhaben zu stehen, die KI in die Personalarbeit mit einbeziehen sollen.

Künstliche Intelligenz und SAP-Lösungen

Auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz bietet SAP ein wachsendes Angebot an Lösungen. Für HR-Verantwortliche dürfte jedoch die SAP Analytics Cloud (SAC) vom besonderen Interesse sein. Damit lassen sich KI-gestützte Analysen und Prognosen erstellen und viele der oben vorgestellten Szenarien realisieren.

Beispielsweise lassen sich mit Smart Predict – einem Bestandteil der SAC –, unter Nutzung von Machine Learning Modellen, konkrete Szenarien vorhersagen. Unter anderem ist es so möglich, Prognosen über die Entwicklung der Personalsituation und Fluktuationsrate im Unternehmen zu erstellen. Die Ergebnisse lassen sich bei Bedarf auf Abteilungen, Altersgruppen oder Positionen herunterbrechen.

Des Weiteren können mithilfe von Werttreiberbäumen (Value Driver Trees) What-if-Analysen erstellt werden. Diese lassen sich anschliessend in sogenannte Storys importieren, die sich durch ihre Visualisierungseigenschaften gut für Präsentationen eignen.

Noch bessere Ergebnisse im Personalbereich können erzielt werden, wenn die SAP Analytics Cloud mit SAP SuccessFactors oder der SAP HCM zusammen verwendet wird. Dies lässt sich technisch aufgrund der offenen Architektur der Schnittstellen einfach realisieren.

Weitere Informationen & HCM Event am 23.11.2022

Am 23.11.2022 fand unser alljährlicher HCM-Fokustag in Zürich statt. Unter anderem zeigten wir dort Nützliches zur Visualisierung von HR-Daten im org.manager von Ingentis, wertvolle Analytics-Möglichkeiten in der Zeitwirtschaft sowie die Personalkostenplanung mittels SAP Analytics Cloud. Hier gibt es alle präsentierten Unterlagen dazu.

Sollten Sie Fragen haben oder zu bestimmten Themen weitere Informationen wünschen, zögern Sie nicht, uns jederzeit zu kontaktieren.

 

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